Therapieformen

MANUELLE THERAPIE

Sie wird bei orthopädischen Problemen angewandt, wie z. B. Gelenkblockaden, eingeschränkter Beweglichkeit aber auch Muskelverspannungen. Für diese Qualifikation der Krankengymnastik werden über 2 Jahre hinweg ca. 10 Wochen Kurse besucht; vergleichbar mit dem Facharzt in der Orthopädie. Mit dieser Therapieform werden auch Sportler behandelt. Sie ist Teil der Sporttherapie. Ein Schwerpunkt neben der Einstellung und Mobilisierung der Gelenke ist die Triggerpunkt-Therapie. Triggerpunkte sind stark verhärtete Muslelpunkte, welche Schmerzen auslösen können.

KRANKENGYMNASTIK

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Anleitung der Patient/Innen. Die Compliance (Mitarbeit) des Patienten trägt mit zum Erfolg bei. In der Physiotherapie (frühere Berufsbezeichnung war Krankengymnast/innen) bekommt jeder unserer Patienten Bildmaterial zu besprochenen Übungen. So wird nach und nach ein individuelles Programm für jeden Patient/Innen erstellt.

CRANIO-SACRAL-THERAPIE

Sie ist ein Teil der Osteopathie und beinhaltet eine Faszientherapie auf sanfte Art und Weise. Sie wird beispielsweise bei Überreizungen gerade im Gesichts-/Kopfbereich angewandt. Auch bei dieser Körpertherapie kann das Lösen von Fehlstehlungen des Kreuzbeines (Sacrum) positive Auswirkungen auf den Kopf und die Halswirbelsäule haben.

LYMPHDRAINAGE

Sie ist eine Entstauungstherapie, die bei postoperativen, traumatischen oder genetischen Sydromen eingesetzt wird. Die Therapie kann auch direkt nach einer Operation begonnen werden, da Patient/Innen keine Bewegunen machen müssen und die Lymphdrainage sehr sanft ist. Beispiele bei denen sie zur Anwendung kommt, können Lipödem, Brustkrebs oder Kreuzbandoperationen sein.

KIEFERBEAHANDLUNG (CMD-THERAPIE)

Eine weitere Spezialisierung der Physiotherapie, genauer gesagt der Manuellen Therapie, ist die Behandlung des Kiefergelenks (CMD - Craniomandibuläredysfunktion). Patient/Innen können bspw. auf Grund von Bruxismus (Zähne knirschen/pressen) Verspannungen auch im Nacken zu bekommen, oder anders herum. Es geht hier, wie generell in der Krankengymnastik nie um nur den einen schmerzenden Bereich. Begleitend arbeiten wir mit Zahnärzten zusammen, gerade wenn eine parallel laufende Aufbissschieneeinstellung gemacht wird.

NERVENMOBILISATION

Wenn ein Patient in einer Physiotherapiepraxis erscheint, wurde er von einem Facharzt überwiesen, der eine konservative Therapie empfiehlt - sprich keine Operation. Nervenschmerzen können beispilesweise durch einen Bandscheibenvorfall oder ein Ischias-Syndom (Hexenschuss im Volksmund) kommen. Bei der Nervenmobilisation wird Gewebe gelöst und eine Art Nervendehnung durchgeführt. Eine andere Möglichkeit der Bandscheibentherapie ist die McKenzie Therapie.

MCKENZIE - BANDSCHEIBENTHERAPIE

Wenn die Diagnose Bandscheibenvorfall (Prolaps=Bandscheibenring gerissen, Kern tritt aus) oder auch Bandscheibenprotrusion (Bandscheibenvorwölbung) fällt, gibt es für die Behandlung Möglichkeiten in der Physiotherapie. Wir haben dabei stets auch die sogenannten "Red flags" im Kopf (z.B.: ist noch jede Funktion der Muskulatur da?  Gibt es noch schmerzfreie Positionen? Oder werden Extremitäten eiskalt?)  Wir raten dann vom Arzt abklären zu lassen was genau den Druck auf den Nerv gibt, ansonsten ist die Gefahr einer irreversiblen Verletzung des Nervs möglich. In der Krankengymnastik wird Druck in die Lordosehaltung (Hohlkreuz) gegeben um die Bandscheibe weg vom Nerv zu schieben. Es gibt dazu Übungen in verschiedenen Positionen und Bewegungsachsen.

FASZIENTHERAPIE NACH BOWEN

Faszien sind in aller Munde und das zu Recht. Lange war die Funktion dieses Gewebes mit der höchsten Nervendirchte zu wenig erforscht. Die Faszientherapie nach Bowen beschreibt Griffe des Physiotherapeuthen auf den Meridianen (vergleichbar mit den Stellen aus der Akkupunktur). Faszien könne wie ein zu warm gewaschener Wollpullover verkleben. Ein Netz aus Faszien, wie ein wirr verwobenes Spinnennetz, muss in alle Richtungen beweglich sein und auch aktiv vom Klienten mobilisiert werden. Treten Schmerzzustände und Einschränkungen auf, kann die physiotherapeutische Behandlung zur Schmerzlinderung dienen. Es ist eine sehr sanfte und "ganzheitliche" Behandlung. Die einzelnen Sequenzen werden schwerpunktmäßig auf den betroffenen Bereich angewendet aber auch in Nachbarregionen behandelt.

VIBRATIONSPLATTE (STABILISATION DER TIEFEN MUSKULATUR)

Dieses Trainingsgerät kann während der Stunde zum Einsatz kommen. Es handelt sich um ein Training der Stabilisation der tiefen Muskulatur, das im Stand, im Einbeinstand,oder in der Bridging-Position stattfindet. Auch bei Inkontinenzproblematik (Patient sitzt und lediglich die Füße werden auf die Vibrationen gestellt) kann die Vibrationsplatte helfen.

ULTRASCHALLTHERAPIE

Kleinste Verklebungen können durch Mikromassagewellen gelöst werden. Die Schallwellen werden zwischen Knochen und Schallkopf reflektiert. Einsatzgebiete sind oftmals die Ansatzsehnen der Schultermuskulatur, der "Golferarm", der "Tennisarm" oder die Archillessehne.